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Erste vollständige und öffentliche Ausgabe einer vom Kaiser in Auftrag gegebenen Arbeit, von der im 16. Jahrhundert nur einzelne Blätter und wenige Exemplare der ersten Buchausgabe um 1525 mit 95 Schnitten erschienen. Durch die Zuschreibung des Herausgebers wurde Hans Burgkmair oft als der Künstler genannt, mittlerweile ist erwiesen, dass die Zeichnungen von Beck stammen. Der Augsburger Maler wird damit zum der produktivsten Meister im Künstlerkreis um Maximilan I. Für den „Theuerdank“ lieferte er 77 Blätter, für den „Weiß Kunig“ 122 Blätter. Thieme-Becker nennt die vorliegende Folge „sein schönstes und reifstes Holzschnittwerk“. Geschnitten wurden die Holzstöcke von verschiedenen Künstlern in den Jahren 1516-1518. Die Tafel 43 mit Sankt Georg als Patron Kaiser Maximilian II. stammt von Springinklee.– Die Stöcke zeigen in dieser Ausgabe zwar schon hin und wieder kleine Randausbrüche (Tafel Nr. 19 mit kleinem Eckausbruch des Holzstocks), die Abzüge sind aber gut gedruckt und zeichnen hervorragend. Mit ein Grund dafür ist das relativ weiche Papier und dieses ist mehr noch als beim „Weiß Kunig“ häufig stark stockfleckig und gebräunt.– Das vorliegende Exemplar ist unbeschnitten, daher maximal breitrandig (41,7 x 29,5 cm) und von guter Gesamterhaltung. Das Papier nur leicht und vornehmlich im Rand stockfleckig und vereinzelt leicht gebräunt, die Holzschnitte wie immer auf der Rückseite durchschlagend, lediglich das Titelblatt und die 11 Seiten Text etwas mehr von den Stockflecken betroffen. Der Einband auf dem Vorderdeckel etwas berieben.– Gestochenes Exlibris auf Spiegel: „A.(rthur) Brölemann“ (1826-1904).– Dodgson II, 131 ff. Fairfax Murray 53. Thieme-Becker III, 141. Lipperheide Oc 4.

• Bestellnummer: 2018AB
• Kategorie: Literatur, Illustrierte Bücher
• Schlagwörter: Renaissance