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Herausragendes Exemplar der seltenen Erstausgabe, komplett und auf großem Papier, so von größter Seltenheit.– Jacob Hoefnagel (1573-1635) avancierte nach seinem Vater Georg (Joris) Hoefnagel (1542-1600), im Jahr 1602 ebenfalls zum Hof- und Kammermaler von Kaiser Rudolf II in Prag. Vorausgegangen war nicht zuletzt das vorliegende, überaus bedeutende Werk, welches er im Alter von nur 19 Jahren in enger Zusammenarbeit mit seinem Vater schuf und das als eine der Hauptquellen der Stilleben-Malerei des 17. Jahrhunderts gilt. Darüber hinaus ist es eines der ersten Werke überhaupt, in denen Insekten naturalistisch und detailliert abgebildet wurden. Jacob griff dabei auf Bildquellen zurück, die von seinem Vater stammten (Missale Romanum und Mira calligraphiae monumenta) und arrangierte sie zusammen mit Pflanzen, Früchten, Mollusken, Weichtieren und anderen Tieren zu bis dahin noch nicht gekannten, dekorativen Kompositionen. Seine Darstellungen wurden in der Folge von Zeitgenossen und nachfolgenden Künstlergenerationen oft kopiert oder leicht verändert neu interpretiert. Der Einfluss der Folge in kunstgeschichtlicher Hinsicht ist nicht zu überschätzen. Die Tatsache, dass es sich um ein Model-Buch handelt erklärt auch, warum komplette Exemplar im Markt die große Ausnahme bilden. Das Buch wurde als Vorlage benutzt umd dementsprechend oft „verbraucht“. Zusätzlich aufgewertet wird das Exemplar durch die Tatsache, dass die Radierungen auf großem Papier vorliegen, eine Rarität ersten Ranges.– Der Einband offensichtlich nicht original zugehörig (Remboîtage). Titel von Teil 1 und 2 etwas angestaubt, Tafel 2, Teil 1 mit Wasserrand, diese Blätter wurden wahrscheinlich schonen gereinigt. Einige wenige kleine geschlossene Einrisse, wenige Fleckchen im Rand, insgesamt ein sauberes, sehr gut erhaltenes Exemplar. Mit Exlibris D. von Superville auf Spiegel.– Wasserzeichen wie bei Thea Vignau-Wilberg, S. 87, Nr. 5. Hagen I, 371. Horn-Sch. 10472. Kat. der Ornamenstichslg. Berlin 4409. Nissen, ZBI 1954.

• Bestellnummer: 5253AB
• Kategorie: Naturwissenschaften
• Schlagwörter: Entomologie · Renaissance · Zoologie