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Anamorphosen









Anonym
Anamorphosen. Folge von 6 gestochenen, kolorierten und auf Holz gezogenen Zylinderanamorphosen.
€ 12.500.–
Sehr schöne und seltene Folge mit frühen Anamorphosen, die durch ihre dunkel gehaltenen Hintergründe und die Montage auf Holz aus dem üblichen Rahmen fallen.– Anamorphosen sind gesetzmäßig verzerrte Abbildungen, deren Gestalt sich erst durch einen bestimmten Sichtwinkel oder durch Benutzung eines geometrischen Spiegelkörpers offenbart. Die erste bekannte Anamorphose stammt von Leonardo da Vinci. Nach Vorläufern im 17. Jahrhundert, entstanden im 18. Jahrhundert die ersten kom,erziell vertriebenen Anamorphosen als optische Belustigung für den Hausgebrauch und erlangten durch ihre Originalität eine gewisse Popularität. Kleine Folgen sind von den Verlegern Elias Baeck, Hertel und Musschenbroek und Pieter Schenk aus dieser Zeit bekannt.
Im 19. Jahrhundert wuchsen Popularität und durch die Lithograohie auch die Auflagen der als Kegel-, Pyramiden- oder wie hier Zylinderanamorphosen konzipierten Blätter. Die Original-Spiegelzylinder sind meist nicht mehr erhalten, auch der hier vorliegende halbrunde Folienspiegel mit Holzfassung ist neu.– Laut Antiquariaat Forum, Katalog Nr. 50, Nr. 13 von 2020, befinden sich zwei weitere Exemplare der Folge (ebenfalls jeweils mit 6 Tafeln) im Getty Museum und im Museum Boerhaave.– Dargestellt sind ein Mann mit Dreispitz, ein Mann mit Uniform und Glatze, ein Pfau, ein Ziegenbock, ein Windhund und eine Cello spielende Frau. Letztere im Format, Holz und Hintergrundfarbe minimal abweichend.– Insgesamt gut und farbfrisch erhalten, naturgemäß mit kleinen Kratzern und Breibungen der Oberfläche und unbedeutenden Wasserrändern. Slg. Nekes, S. 73, Abbildung. Füsslin, Anamorphosen, S. 53, Abbildung.
- Bestellnummer: 2316AB
- Kategorie: Optisches Spielzeug, Stereoskopie, Spiele
- Schlagwörter: Anamorphosen · Optik